Sobald man in die 20er kommt, manchmal eher, manchmal später, fängt man, darüber nachzudenken, ob das, was man macht, die Leidenschaft ist, oder nicht. Viele fangen an Pläne für die Zukunft zu schmieden, sich auf das Unvorhersehbare vorzubereiten. Manche hingegen geben sich mit dem Zufrieden, was gerade auf sie zukommt, wollen demnach nicht viel mehr machen als das Nötigste.
Doch, so oder so, hat jeder einen Gedanken: Erfolg. Erfolg kann sich auf verschiedene Arten ausdrücken. Es kann finanzielle Unabhängigkeit, Reichtum, Gewinn sein, aber auch Glück, Freude und Zufriedenheit. Erfolg im Leben, Erfolg in der Karriere, Erfolg in der Liebe – Auch die Kategorie spielt erstmal keine Rolle. Was wichtig ist, ist dass jeder es in dem einen oder anderen Zustand wünscht.
Wenn es darum geht, herauszufinden, inwiefern der Erfolg in der Leidenschaft zur Sprache kommt, stocken viele Menschen. Denn üblicherweise, und das ist nur das, was ich in meinem Umfeld beobachte, setzen viele ihre Leidenschaft mit dem gleich, wofür sie im Moment hinarbeiten: Uniabschluss, Lohnerhöhung, etc. Und diese „Leidenschaft“ setzen sie dann gleich mit dem Erfolg, wenn man an den gewünschten Punkt ankommt. Dem möchte ich hier aber gerne widersprechen.
Überleg dir eines, und finde ganz leicht heraus, ob das, was du machst, auch deine Leidenschaft ist:
In einer hypothetischen Welt wird versichert, dass du das Ziel erreichen wirst, egal ob du jetzt daraufhin zu arbeitest, oder nicht. Der sichere Erfolg ist dir garantiert. Würdest du noch immer genau das machen? Würdest du weiterhin diese Sachen machen, die dich zum Ziel bringen würden?
Ein Beispiel: Du möchtest ein berühmter Autor werden. Vielleicht hast du schon das eine oder andere unveröffentlichte Buch. Nun wird dir in besagter hypothetischer Welt versprochen, dass du auf jeden Fall ein berühmter Autor sein wirst. Du kannst sogar aufhören zu schreiben. Und obwohl dir dieser garantierte Erfolg zugesichert wurde, würdest du trotz allem weiter schreiben?
Stell dir diese Fragen, denn wenn deine Antwort ist: „Ja, es ist egal dass ich den Erfolg bekomme oder nicht, ich würde dennoch weiter schreiben (oder was auch immer es in deinem Fall ist)“ dann machst du es wirklich aus der Leidenschaft heraus, und nicht weil es dir um den Erfolg geht. Um das Endstadium. Es geht dir um die Sache selbst, und das ist es, was eine Leidenschaft ausmacht.